Was hat die Wissenschaft mit den Menschen zu tun? Was die Gemeinde mit der wissenschaftlichen Theologie? Die Studienordnung sieht ein mindestens vierwöchiges Praktikum in einer Kirchengemeinde vor (Pflichtpfaktikum), um eine Gemeinde wahrzunehmen, zu reflektieren und Perspektiven für das Studium mitzunehmen.

Das Gemeindepraktikum bietet Dir auch einen Einblick in den Beruf der Pastor*innen, die als Mentor*innen das Praktikum begleiten. Ist der Beruf etwas für Dich? Was möchtest Du ausprobieren und erleben? In Deinem Praktikum kannst Du darüber nicht nur disktuieren, sondern eigene Erfahrungen sammeln.

Ein Praktikum ist Dir zu wenig? Das können wir gut verstehen. Die Landeskirche fördert aus diesem Grund bis zu zwei weitere Praktika.

Hier findest Du auch Arbeitsgebiete aus Deiner Kirche, in denen sich ein Praktikum ein lohn. Vielleicht ist eine Idee für Dich dabei.

Was musst Du wissen?

  • Das Pflichtpraktikum ist Teil der Module an den Fakultäten. Bitte erkundige Dich nach den dort geltenden Rahmenbedingungen.
  • Bitte melde Praktika vorher über das Onlineformular an.
  • Wir freuen uns, wenn Du Dir eine Gemeinde heraussuchst, die wir Dir auf der Karte unten anbieten.
    Du kannst aber selbst eine Gemeinde/ eine*n Mentor*in suchen.
  • Du bist auf der Suche nach einer bestimmten Praktikumsgemeinde? Du suchst konkrete Erlebnisse? Melde Dich für eine Beratung im Referat 33.
  • Wenn Du Dich für eine Gemeinde entschieden hast, melde Dich selbst bei dem*der Mentor*in und frage an, ob es gerade passt.
  • Bei der Suche nach Unterkunft helfen Dir die Mentor*innen vor Ort.
  • Für ein Gemeindepraktikum kannst Du eine Unkostenerstattung von bis zu 600,00 Euro beantragen. Für zwei weitere Praktika von 2/3 der Kosten bis zu 600,00 Euro.
  • Nach dem Praktikum freuen wir uns, Dich zu einem freiwilligen Gespräch in der Mitte des Studiums einzuladen.

Praktika in kirchlichen Arbeitsfeldern

KDA Foto Satorius AG
KDA Foto Satorius AG (Eimterbäumer)

Den Horizont weiten

Als Theologin einige Wochen in einer Agentur in Berlin mitarbeiten? Als Theologe in einem Marktforschungs-Institut in Bremen Telefoninterviews durchführen und auswerten? In München in einer Unternehmensberatung an einem Fall mitwirken? Für einige Wochen Buchhändlerin werden? In einer Glashütte im Schichtbetrieb mitarbeiten?

Tauchen Sie ein in „die Berufe der anderen“! Lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf und nutzen Sie Ihre Kontakte, um einen spannenden Platz für ein Arbeitsweltpraktikum zu finden.

Auf Wunsch hilft der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (kda) bei der Suche eines geeigneten Unternehmens. So erschließen Sie sich exemplarisch eine Branche: mitunter lernen Sie eine neue Sprache mit einschlägigen Anglizismen (z.B. „Change“, „Learnings“, „Kickoff“). Gleichzeitig bekommen Sie einen weiteren Teil der Lebenswelt vieler Menschen in den Blick. Erkunden Sie exemplarisch den Berufsalltag von Menschen, die in Unternehmen arbeiten – sei es in der Fertigung oder im Büro. Rechnen Sie damit, dass Sie mit Kolleginnen und Kollegen über deren Erfahrungen mit Kirche sowie über Wertefragen ins Gespräch kommen: denn in der Regel werden Sie als Vertreter von Kirche und Theologie wahrgenommen.

Je nach gewähltem Einsatzort kommen in einem Praktikum individual-, unternehmens- oder sozialethische Fragen in den Blick, die Sie im weiteren Studium theoretisch vertiefen können.

Vielfältige Möglichkeiten 

Wenn Sie lediglich zwei Wochen Zeit für ein Praktikum mitbringen, werden die Elemente des Hospitierens überwiegen – auch das ist eine lohnende Erfahrung. Je mehr Zeit Sie investieren, desto mehr können Sie tatsächlich mitarbeiten.

In jedem Fall bietet der kda ein ausführliches individuelles Vor- und Nachgespräch.

KDA Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt
Bild Praktikum Militärseelsorge
Bild: Miltiärseelsorge

Das Praktikum erfolgt bei Militärpfarrern/innen im Bereich Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein, in der Regel bei zwei Militärpfarrer*innen an unterschiedlichen Standorten. Die Praktikanten*innen erhalten nach Möglichkeit Unterkunft und Verpflegung in den Kasernen der Standorte, wenn das Praktikum nicht in der Nähe des Wohnortes möglich ist.

Zum Praktikum gehören neben der Hospitation auch die punktuelle Durchführung von Aufgaben der evangelischen Seelsorge in der Bundeswehr unter Anleitung des Mentors/der Mentorin.

Inhalte des Praktikums

Das Praktikum soll auf dem Wege der Hospitation und punktueller Mitarbeit dazu führen, die spezifischen Strukturen und Aufgabenfelder des „Sonderpfarramtes“ Militärpfarrer/in kennenzulernen und zu reflektieren. Ferner dient es dazu, die Lebens- und Arbeitswelt von Soldaten/innen und deren Angehörigen und die daraus folgenden Arbeitsschwerpunkte der Seelsorge in der Bundeswehr wahrzunehmen.

Das geschieht in folgenden Arbeitsfeldern:

  • Einzelseelsorge an Soldaten und Familienangehörigen, Glaubensgespräche, Gespräche in beruflichen und partnerschaftlichen Krisensituationen. Seelsorge an Soldaten, die ihre Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer beantragt haben.
  •  Lebenskundlicher Unterricht und Seminare
  • Rüstzeiten (1-4 Tage) für Soldaten und auch zusammen mit Familienangehörigen (an Wochenenden)
  • Gottesdienste (an Wochentagen) am Standort oder auf Truppenübungsplätzen und bei Rüstzeiten.
  • Amtshandlungen (Trauungen, Taufen und Beerdigungen).
  • Begleitung von Soldaten auf Truppenübungsplätzen.
  • Besuche und Gespräche mit Soldaten an ihren Arbeitsplätzen.
  • Gemeinsame Konvente der Militärpfarrer/innen.
Praktikum Diakonie - Download - Information
Bild: Diakonie Niedersachsen 

Das Handeln der Kirche erschöpft sich nicht in gottesdienstlichen Feiern. Christlicher Glaube verlangt danach, im Leben des Einzelnen und in der Gesellschaft Raum und Gestalt zu gewinnen. Er drängt danach, in der Welt Verantwortung zu übernehmen und in der Nachfolge Jesu Nächstenliebe zu üben. Was im Lebensvollzug des Einzelnen und im Miteinander in der Gesellschaft geschieht und zu tun ist, ist aus evangelischer Sicht als Dienst für Gott anzusehen und muss zugleich theologisch reflektiert werden.

Die Diakonie bietet Ihnen in ihren Werken und Einrichtungen ein breites Feld unterschiedlichster Tätigkeiten: Kindergärten, Krankenhäuser, Altersheime und Diakoniestationen, Schulen für Behinderte oder Jugendwerkstätten, das ganze Spektrum der Kirchenkreis-Sozialarbeit, Initiativen gegen Armut und Projekte zum Thema Migration.

In dem Sie Ihr Praktikum in einer diakonischen Einrichtung absolvieren, gewinnen Sie Einblicke in das Praxisfeld Diakonie und erhalten wichtige Impulse für Ihre spätere Gemeindearbeit. Wir unterstützen Sie bei der Suche nach Ihrem Praktikumsfeld und einem Mentor, sind Ihnen bei der Reflexion behilflich sein und unterstützen Sie bei der theologischen Aufarbeitung der gewonnenen Erfahrungen. Anmeldungen sind mit entsprechendem Vorlauf jederzeit möglich.

Praktikum Gefängnisseelsorge - Download - Ausschreibung
Bild: Konferenz für Gefängnisseelsorge in Niedersachsen

Einsatzmöglichkeiten sind in den unterschiedlichen Bereichen des Strafvollzugs (Jugend-, Frauen-, Männer- oder Maßregelvollzug) in Justiz- und Maßregelvollzugsanstalten in Niedersachsen und Bremen möglich.

Die Praktikumsbegleitung erfolgt durch den jeweiligen Anstaltspfarrer oder die Anstaltspfarrerin. Ein Praktikum ist sowohl in den Winter- wie auch Sommersemesterferien möglich.

Die zeitliche Planung wird mit dem Mentor im Vorgespräch abgestimmt (Praktikumsdauer 4-6 Wochen). Bei der Suche nach einer Unterkunft während des Praktikums hilft die Ev. Konferenz für Gefängnisseelsorge in Nds/HB.

Gefängnisseelsorge hat es mit Menschen zu tun, die in ihrem Leben zutiefst gescheitert sind. Resignation/Hoffnung, Schuld/Vergebung, Wiedergutmachung, Einsamkeit, Sinn und Freiheit sind immer wiederkehrende Themen. Gefängnisseelsorge will die christliche Vision um und das Wissen von einem befreiten Leben gerade diesen Menschen vermitteln, die unter den erschwerten Bedingungen der Gefangenschaft und den Belastungen der eigenen Lebensgeschichte leben müssen. Gefängnisseelsorge hat in der totalen Institution und dem Machtapparat „Gefängnis“ die Chance eines gesetzlich garantierten Freiraumes seelsorgerlich-diakonischen Wirkens.

Gefängnisseelsorge will durch ihr Angebot (Einzel- und Gruppengespräche, Gottesdienst, Beichte, Bibelkreis u.a.) helfen, dass die Gefangenen sich als Kinder Gottes entdecken, wahrnehmen und entwickeln können – dass sie Trost und Befreiung aus unheilvollen Lebensverwicklungen finden. Das Praktikum findet in einem säkularem Umfeld statt.

Das betrifft Bedienstete und Gefangene. Außerdem gehören die Gefangenen oft keiner Kirche oder aber einer anderen nichtchristlichen Religion an. Gefängnisseelsorge gibt eine Chance, sich selbst als „Frau oder Mann der Kirche“ unter ganz „weltlichen“ KollegenInnen zu erfahren. Sich selbst als Theologe im Gespräch mit anderen Kulturen und unter anderen Berufsgruppen (Psychologen, Sozialarbeiter u.a.) zu erleben ist eine spannende theologische, spirituelle und persönliche Herausforderung. Das Praktikum gibt Einblick in die mit dem System „Justizvollzugsanstalt“ verbundenen Situationen, Regelungen und Probleme einer besonderen Alltagswelt.

Es kann die Rolle des Seelsorgers und der an ihn in diesem System (und den von außen) herangetragenen Erwartungen wahrgenommen und erfahren werden. In dieser Rolle wird die Seelsorgerin/der Seelsorger von vielen Gefangenen und auch von Vollzugsbediensteten als „systemfreier menschlicher Partner“ angesprochen. Das geschieht zumeist aus der Hoffnung heraus, dass hier am ehesten jemand in unbürokratischer Weise Einzelbedürfnissen Rechnung tragen und zwischen den verschiedenen Interessenlagen vermitteln kann. Die seelsorgerliche Schweigepflicht öffnet hier insbesondere viele Türen.

Für Studierende, die an ökumenischen und/oder konfessionskundlichen Fragestellungen interessiert sind, besteht die Möglichkeit, im Konfessionskundlichen Institut ein Praktikum zu absolvieren.

Informationen und Kontakt
Bild Praktikum Partnerkirche
Bild:Evangelisch-lutherisches Missionswerk in Niedersachsen (ELM)

Das Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen ermöglicht jedes Jahr bis zu zwei Theologiestudierenden ein Praktikum in einer seiner Partnerkirchen. Die Verfügbarkeit der Stellen variiert, möglich sind Aufenthalte in Südafrika, Botswana, Malawi, Äthiopien, Indien, Sibirien, Peru oder Brasilien. Kenntnisse der jeweiligen Sprachen (Englisch, Russisch, Spanisch, Portugiesisch) sind hilfreich.

Bewerbungsschluss für ein Praktikum ist jeweils der 28. Februar des Jahres, in dem das Praktikum stattfindet. Der Auslandsaufenthalt findet in der vorlesungsfreien Zeit des Sommersemesters statt. Die Dauer des Praktikums beträgt mindestens vier, maximal sechs Wochen mit einer Vorbereitungszeit in Hermannsburg.

Ziel des Praktikums ist eine Sensibilisierung für ökumenischen Austausch und damit verbundene Problemstellungen. Der Praktikant/die Praktikantin erhält Einblick in das Leben und den Glauben einer Partnerkirche mit allen Chancen aber auch den Problemen, die in diesem ganz anderen Umfeld auftreten.

Hinzu kommt die Begegnung mit einer Kultur, die sich stark von der eigenen unterscheidet, auch in der Art, das tägliche, das gesellschaftliche und das politische Leben zu gestalten. Neben Einblicken in Arbeitsbereiche der Kirche und der Gemeinden im Einsatzland entsteht ein Blick für gesellschaftliche und ökonomische Problemlagen wie z.B. Armut, Migration, Xenophobie, Aufarbeitung politischer Geschichte. Das Praktikum bietet die Möglichkeit, den eigenen Glauben und die eigene Lebensvision einmal aus einer ganz anderen Perspektive zu überdenken.

Durchführungsvereinbarungen / Informationen: DOWNLOAD.

Vermerk Landesirchenamt: DOWNLOAD.

Erfahrungsbericht von Bericht S. Knapmeyer (2018).

 

Kontakt und weitere Informationen:

Marlene Altebockwinkel,
Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen (ELM)

Telefon: 05052 69-250
M.Altebockwinkel@elm-mission.net
Internet: www.elm-mission.net

Bild Praktikum Seemannsmission
Bild: Seemannsmission Bremerhaven

Im Bereich der Station Bremerhaven für mindestens 6 Wochen. Eingeschränkte Teilnehmerzahl. Führerschein Klasse III sowie Englischkenntnisse werden vorausgesetzt. Bestandteile des Praktikums:

  • Mitarbeit im Seemannsclub „Welcome“ 
  • Besuche der Seeleute auf ihren Schiffen
  • Kennen lernen und Reflektion der Zielsetzung, Struktur und Arbeitsweise der Seemannsmission
  • Kennen lernen der Betriebe und Institutionen im Hafen
  • Mitarbeit in der Öffentlichkeitsarbeit
  • Evtl. eine zwei bis dreitägige Fahrt auf einem Containerschiff

Das Praktikum verschafft Begegnungen mit Menschen aus den verschiedensten Kulturkreisen, Christen und anders Gläubigen aus aller Welt. Es ist eine Gelegenheit die eigene Kontaktfreudigkeit zu prüfen und zu üben sowie den eigenen theologischen Ansatz von dieser Seite der Praxis her zu reflektieren.

Wenn Sie sich für ein Praktikum im Bereich "Kirche im Tourismus" interessieren, nehmen Sie gerne Kontakt auf. Nähere Informationen finden Sie über das Haus kirchlicher Dienste oder hier.